Tauschen statt Kaufen
Am Freitag, dem 18.01.2019 veranstalteten wir, die Klasse 10.1 des Heinitz-Gymnasiums, einen Kleidertauschbasar im Rahmen unseres Geografieunterrichtes mit dem Hintergrund, unsere Mitschüler über Nachhaltigkeit und die weite Reise einer Jeans zu informieren.
Hierfür sammelten wir am Tag zuvor Kleidung von Freiwilligen ein und bereiteten die Aula für unser Projekt vor. Wir rückten Tische zurecht, stellten Plakate auf, falteten und sortierten die Kleidung, hängten unsere Überschrift „Globalisierung im Kleiderschrank“ an einer Wäscheleine auf, bearbeiteten Weltkarten und hatten dabei natürlich jede Menge Spaß.
Am Basartag selber kamen wir alle etwas früher in die Schule, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Von der 1. bis zur 6. Stunde kamen dann die Klassen 7 bis 10 gestaffelt in die Aula und hatten eine Unterrichtsstunde Zeit, um sich alles anzugucken und neue Kleidung mitzunehmen. Am Eingang der Aula baten wir die Teilnehmer zu gucken, woher ihre T-Shirts kommen und anschließend einen Klebepunkt auf einer großen Weltkarte zu platzieren. Das Ergebnis am Ende war deutlich: Der Großteil unserer Kleidung kommt tatsächlich aus Billiglohnländern wie China, Indien, Bangladesch, Pakistan und Vietnam.
Im Anschluss absolvierten Schüler sowie Lehrer mit großem Interesse unseren Lernparcours – vom Baumwollanbau bis zur fertigen Jeans – an dessen Ende eine Quizstation auf sie wartete, bei der sie ihr gerade errungenes Wissen testen konnten. Weiterhin gab es eine zweite Weltkarte, die die verschiedenen Stationen zusammenfassen und die Reise der Jeans veranschaulichen sollte.
Neben den vielen Wissensstationen stand natürlich der Kleidertausch im Mittelpunkt. Für ihre Kleiderspende am Vortag konnten sich die Schüler nun „neue“ Kleidung aussuchen. Besonders die Mädchen fanden Gefallen an dem „Shoppingerlebnis der anderen Art“ und halfen damit automatisch, den weltweiten Konsum und die damit verbundene Produktion von Kleidung ein kleines Stückchen zu reduzieren.
Am Ende unseres Projekttages waren wir alle erschöpft, aber zugleich auch überaus zufrieden. Doch bevor wir nach Hause gingen, bauten wir noch eine kleinere Version unseres Basars in Raum 309 für den Tag der offenen Tür auf. Hier konnten sich Eltern, Schüler und Gäste für eine kleine Spende noch mal etwas mitnehmen und sich erneut über die Reise der Jeans informieren.
Und keine Sorge, diese Einnahmen sowie die Kleidung, die auch nach dem 19.01.2019 noch übriggeblieben ist, wird an die Tafel und das Deutsche Rote Kreuz in Brandenburg gespendet.
Insgesamt sammelten wir mehr als 300 Kleidungsstücke ein und dafür sowie für die interessierte und begeisterte Teilnahme vieler Schüler und Lehrer wollen wir uns herzlich bedanken!
Wir sind froh, dass wir viele Schüler dazu bewegen konnten, mehr über ihr Kaufverhalten nachzudenken und sich die Frage zu stellen: „Brauche ich das wirklich?“.
„Der heutige Tag hat uns bewegt, mehr darüber nachzudenken, woher unsere Kleidung kommt und wie sie hergestellt wird.“ - Hannah S. (10.3)
„Ich wusste nicht, dass Leute dafür sterben.“ - Naima B. (7.4)